Gottfried MAIR – Bio-Mair, Eisenfuß, Staatspreisträger

AHS Lehrer + 1.Nachhaltigkeitskoordinator des Landes Tirol + Lehrer des OECD-Teams „Schule und Umweltinitiativen“ in Österreich + Staatspreisträger für Energieforschung

Nach meinem Tod: Einen Tag mit Abschiedsfeier (Rückblick anhand von Videos, Texten und Fotos) — Begräbnis (Gute Musik, viele bunte Gießkannen als Geschenk an die Begleitpersonen (mit der Bitte einmal auf den Friedhof zu kommen und die Blumen beim Grab zu gießen) – anschließend Party (in guter Atmosphäre) mit guten Gesprächen, Kulinarik, Musik mit Florian und wem ansonsten noch etwas feines einfällt). Ein bemalter bunter Holzsarg, der nicht verschlossen werden darf. Eingebettet in Stroh und vielen Kräutern.

Zum Lebenslauf: geb am 12.11.1951, 4.oo Uhr früh

Einige Lebensstationen: Schule (VS in Imst, BRG Landeck, Universität Innsbruck) – Musikant  (Klarinette, Saxaphon) und Sportkarrierre (Eisenfuß: Verteidiger des  SC Imst )-engagiert in Umweltbewegung hpts. in der Region- „liebte“ Schulprojekte-engagiert und nominiert für OECD Schule und Umweltinitiative (Internationales Engagement) –Energiefreak der ersten Stunde (u.a. Solarenergie, Photovoltaik , 3 Liter Haus– Staatspreisträger-Nachhaltigkeitskoordinator Land Tirol, und Leiter der LA 21 Leitstelle Land Tirol-baut Verein Ökozentrum auf -hat das Glück: 4 tolle Kinder und eine wunderbare Frau, eine vielseitige und innovative Großfamilie als Basis und „Tankstelle“ zu haben.

Frei denken, offen glauben

Mein Schaffen hat früh begonnen, hat viele Früchte getragen und verschiedene Dimensionen in sich geborgen. Es gab einige Wege und Wandlungen in meinem Leben, aber ein klarer Faden war sichtbar zu sehen. Trotz meiner Fantasien und Visionen von einer besseren Welt habe ich den scharfen Blick auf die Wirklichkeit nie verloren. Flüchten, nein danke.

DANKE an die vielen Lebensbegleitern, die meine Lehrer waren, die als Beobachter mich zu Reflexionen gebrachten haben. Sie waren mitverantwortlich, dass ich mich weiterentwickeln und mit höherer Energie (Schwingungen) das Leben authentisch leben durfte.

Imst meine „Heimat“

Ich empfinde tief und mit einer wunderlichen Ergriffenheit, wie schön, merkwürdig, vielseitig die Erlebnisse in der Stadt für mich waren. Imst wurde mir zur Heimat, aber nicht wie der Baum mit Wurzeln und Leben an einem Ort gebunden ist. Dafür  war Imst mit ihrer „Kleinkariertheit“ viel zu klein. Das tollste in der Stadt: Mit 17 begegnete ich einem funkelnden Kristall, es war Monika – wunderschöne, ausdrucksstarke Augen, die ich in meinem Leben nie vergaß. Und zu ihren tollen, nach Ehrlichkeit und Fairness strotzenden Augen ihr Minirock. Sie hat mir in unserem Zusammenleben viel gelernt. Verbindlichkeit, Zusammenhalt, Brückenbildung, gute Sexualität u.v.m.

Zu Modeströmungen und Visionen

Ich habe erkennen dürfen dass ich mich nicht den oberflächlichen Modeströmungen verschreiben soll, ich beschäftigte mich lieber eingehend mit den Motiven neuer Bewegungen, halte viel von globalen Visionen und frage mich anschließend-welch konkreten Möglichkeiten von Veränderungen gibt es in der politischen und kulturellen Praxis. Es ist notwendig, mit der politischen Klasse auf Augenhöhe zu diskutieren und konzentriert und durchsetzungsstrak zu argumentieren.

Ein Motor für meine Dynamik?

In mir brannte bereits im Alter von 17 Jahren eine wilde Begierde nach starken Gefühlen, nach Liebe, nach Abenteuer, nach gesellschaftliche friedliche Evolution, eine Wut auf dies abgetönte, flache, normierte und sterilisierte Leben und eine Lust einigen Vertretern der bürgerlichen Weltordnung die Meinung zu sagen.

Motto: „Man muss was bewegen, sonst bewegt sich nichts“ (aus einem Song)

Es ist schwer, den Spagat „Kleinkariertheit, Borniertheit“ – „globale Visionen von einer menschlicheren, gerechteren Welt“ auszuhalten.  Um bestehen zu können, scheint es aber geradezu erforderlich, ein Talent zu entwickeln, sich selbst in eine „2.Welt“ zu transportieren. Einer Welt, in der ich mich zurückziehen konnte wie in einem Unterschlupf, da in unserem gesellschaftlichen Leben die Forderung nach Transparenz immer deutlicher wurde und alle Bereiche erfasste. Und da war die gigantische Welt des Internets, die alle Fantasien zu erfüllen schien, die Welt der mobilen Daten, die Welt der sozialen Netzwerke, der Likes und Dislikes. Es wurde immer wichtiger, sich (kurzfristig) eine „2.Welt“ zu suchen, in der man sich wohlfühlen, reflektieren und Halt finden konnte.

Und nun in der 3.Person weiter:

Gottfried war ein unruhiger Geist, stets auf der Suche nach Neuem und kritisch manch gegenüber Althergebrachtem. Er war ein begnadeter Lehrer und Didakt mit vielseitiger Begabung. Er fühlte sich besonders im Kreise der Großfamilie und junger Menschen wohl, die Jugend konnte er immer wieder außerordentlich begeistern. Auf der Suche nach Neuem und der Möglichkeiten zu dessen Umsetzung verließ er sich vor allem auf die junge Generation, an die er fest glaubte, wie auch daran, dass Neues nur durch Paradigmenwechsel erreichbar ist. Bei all diesem war er von ansteckendem Optimismus, der ihm über viele Hindernisse und Widerstände hinweghalf, weil Widerspruch und neue Konzepte, mit denen er seiner Zeit oft um viele Jahre voraus war, nicht nur Freude und Freunde schuf. Seine ökologische Grundhaltung, dass der Mensch Teil der Natur und nicht Beherrscher derselben ist, kam in seiner Rolle als Nachhaltigkeitskoordinator des Landes Tirol, als Kämpfer für Erneuerbaren Energien, als Biologe in der Schule sowie als Obmann des Ökozentrums  zum Ausdruck.

Noch einige Mottos/Ansichten:

„Lachen bringt Erleichterung“, „Kontrollverlust löst Spannungen“, „Mut tut gut“. „Es gibt im Kreislauf der Natur weder Sieg noch Niederlage. Es gibt nur Bewegung“.

Der Mensch ist ein Tänzer auf 2 Beinen: dem Stand- und dem Spielbein. Das Standbein verkörpert Disziplin, Anpassung, Frustrationstoleranz; das Spielbein steht für Kindlichkeit, Leichtsinn, Unvernunft, Spieltrieb. Also benütze beide Beine und den damit verbundenen Eigenschaften, dann bleibt im Leben das Gleichgewicht erhalten.

Global sehe ich nicht Klimaschutz als erstes Problem, sondern die immer größer werdende Kluft zwischen Reich und Arm, die hohe Arbeitslosigkeit von jungen Menschen, Lebensmittelkrisen und das Ausufern des Kapitalismus. Jetzt erst kommt Klimawandel.   (2014)

Gottfried, 21.12.2014

Mitgefühl, der wichtigste Baustein der Menschlichkeit – das fehlt uns immer mehr. Mitgefühl als übergreifendes Konzept, das viele Erscheinungsformen haben kann: das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Gefühl der Verwandtschaft, das Mitleid und das Einfühlungsvermögen, bei dem wir nicht nur für den anderen und mit ihm fühlen, sondern sogar in ihn fühlen.

Ein Satz der Buddhisten wird mir immer klarer: Auf die eigenen Bedürfnisse zu achten verursacht Leid, andere wertzuschätzen bringt Glück. Geben wäre demnach also seliger als Nehmen. Stimme ich zu.

Gottfried, 10.02. 2020

Die Unmöglichkeit eines Wandels (Klimakrise,…) zu propagieren ist mies, sondern genau das, was wir anstreben sollten-den Ausbruch aus der Umklammerung sollten wir täglich nützen und als Botschaft weitergeben (2023)

70 Jahre und auch eine lässige Geburtstagsfeier – und eine überraschende Präsentation

Die Überraschung zum Geburtstagsfest  —  die 70er Labera

OLIVER UND FABIENNE zeigen etwas Eigenständiges, etwas Kreatives, etwas Wunderbares

27.8.2021

Oliver:

Ich muss Euch sagen, liebe Leit

Es gibt an Grund zum Feiern heit.

Gesetzt, seriös und schon etwas grau,

sitzt unser Papa Gottfried hier mit seiner Frau.

Du brauchst dich nicht zu erschrecken,

wir werden dich nur a bisl necken.

Aber um dir zu helfen,

sind wir deine blonden Elfen.

(Anziehen der Perücke)

Fabienne:

Er wirkt so weise, er ruht so völlig in sich,

doch da gibt`s Geschichten, die glaubt man fast nicht.

Schon 70zig Jahr isch es her,

da erschüttert in Zams a Riesengeplärr.

Voller Stolz erklärten Hubert und Theresia,

„Tirol, jetzt gib Acht, der Gottfried ist da!“

Sofort waren vergessen Geburt und Schmerz,

sie liebten den Buben aus ihrem tiefsten Herz.

Mama

 

Oliver:

So ging er durchs Leben und das ist kein Witz,

eines Tages, da traf ihn auf einmal der Blitz.

Er sah in 2 Augen und auch durch den Minirock etwas verwirrt.

Denkt er sich, In was bin ich denn da hineingeirrt?

 

Um zu sehen immer diese tolle Maid,

Ist er im Schwimmbad eingstiegen, voller Fraid!

Der Bua sitz in der vollen Klamotten-Pracht,

obwohl die Sunne hoass vom Himmel ober lacht.

Mit seinem Pulli und der Jean,

hat er sich dabei gfühlt wia der Imster James Dean!

Da schreibt er ihr schon a Brieferl Tagln spater

-„ Hier noch nicht Vater!

Ein aggressiver Mensch, Hoffe auf Erleuchtung“

Wenn des passiert in der heitigen Zeit,

des hat mi als Vater gar nit gfreit!!!

 

Fabienne:

Wie ein Wirbelsturm rauschte Monika in sein Leben,

und hat ihm damit noch mehr Sinn gegeben.

Die Liebe hat beide völlig erwischt,

eine Liebe, die mit Sicherheit niemals erlischt.

Vier Kinder und die sind alle gelungen,

sind dieser Liebe in den Jahren entsprungen.

2 Buben und 2 Mädls sind dank euch auf der Welt,

4 Kinder, die wissen, ihr seid nicht zu bezahlen mit Geld.

Neben Ehe und Kindern war immer noch Zeit,

und Gottfried war für jede Schandtat bereit.

Als Eisenfuß war er im Fußball weit bekannt,

und musikalisch mit Sax und Klarinette in der Hand.

Die Umwelt, um die war er immer bemüht,

Teewasser wird mit Solarstrom gebrüht.

Ein Ökofreak, schon seit der frühesten Stunde

Macht er mit Projekten gern die Runde.

Er ist Tiroler, mit Herz und Blut,

aber er weiß auch Abwechslung tut immer gut.

So gibt´s eine Gschicht von Kroatiens Inseln

Wo er hat vor Angst fast müssen winseln.

Oliver:

Er konnt`s nicht erwarten, dass Meer war schon da,

die Kleider vom Leib und schon war`s FKK.

sprang ins Wasser und genoss dort die Wogen,

dass er leicht rauskam, das wäre ja gelogen.

das Ufer, das war dort schon recht belebt,

von Seeigeln – der Gottfried hat vor Angst gebebt.

nach einem Lachkrampf wurde er gerettet

Und zur Sicherheit auf die Luftmatraze gebettet.

Ausflüge, die brachten seine Seele immer ins Reine

Und eine zweite Leidenschaft sind gute Weine.

Das lässt sich natürlich auch leicht verbinden,

muss nur einen tollen Bio-Weinhändler finden.

Mit dem VW-Käfer macht er sich auf die Reise,

und kaufte den besten Bio-Wein gleich kistenweise.

Zu Hause, da gab`s dann eine Studentenparty,

denn so einen guten Wein, den findest ja fast nie.

Nach Stunden der Verkostung und der Fachexpertise,

da kriegte der Gottfried fast die Krise.

Die Zungen, die Zähne und auch die Lippen,

waren blitzblau vom stundenlangen Nippen.

Gipsmaske

 

Fabienne:

Schon als junger Mann, wollte er wie die berühmten Menschen sein

zumindest halt verewigt in Stein!

Sokrates, Zeus das waren seine Tipps,

einfacher ist halt a Maske nur aus Gips!

Unter`m Deckmantel einer Schönheitskorrektur,

wurde das aber zur reinen Tortur.

Der Gips Zentimeter dick auf`s Gsicht gspachtelt,

fongt er schun mit seine Handln z` wochtln.

2 Strohhalmln in die Nosn zum schnaufn,

und fertig war der Gips-Haufn!

Ausgschaut hat er ja wie der Zeus – DER ist Klasse,

nach erstarren dieser weißen Masse!

Oliver:

„I glab I wär bald platze!”

Wie kimm I denn wieder zu meiner Mair – Fratze?“

Ja mit pusten und blasen , ziehen und drücken,

wird sich der Gips erst verdrücken!

Mit Müh und Not und Stunden später,

war er ihn los den Übeltäter!

Zur Begutachtung das gute Stück,

hält er es etwas weiter zurück!

D´Augenbraue, Nosehor und Bart sei da a gosse!

„schaut ja aus, als hat I a Larvle mochn losse!

Ausgschaut wia a grupfts Huhn,

war er aber stolz, wie ein Volkstribun!

WIR erzählen euch keinen Scheiß,

und drum zeigen wir euch den Beweis!

Boot

 

Fabienne:

Der Gottfried, der wollt wie Jesus übers Wasser gehn,

drum ist er geworden ein Hausboot-Kapitän.

Das ist schon toll, am Wasser zu Haus,

natürlich ziehts ihn dort immer wieder raus.

Man muss doch mobil sein und vom Boot sich bewegen,

da sollte man sich ja einen Scooter zulegen.

Ich kann euch sagen, das war ein Problem.

Zu groß, zu klein, zu alt und nicht schön.

Nach vielen Versuchen, hat er`s geschafft

Und sich den besten Scooter kafft.

Braucht ihr mal Hilfe, um einen zu kaufn,

dann braucht`s lei zum Gottfried laufn.

 

Bauer

 

Oliver:

Eigentlich wollt der Papa und der Luis werden ja Bauer,

aber die 2 Madln waren bei der Idee ziemlich sauer.

Und so halt ohne Henne, Kuha und Schwein,

konnt er halt lei mehr a Bio-Lehrer sein.

Im trauten Heim, wollt er dann aber decht ab bisl Bauer sein.

Drum hat er pflanzt an Haufen Gmias,

dass er leben kann wia der Almen-Hias.

Produziert wurde im Accord,

und alles verarbeitet gleich und sofort.

Um einzufahren die ganze Ernte,

hat er gmacht die Kinder-Pagasch

zum Arbeiten auf der Kamillen-Plantage!

Urlaub

 

Fabienne:

Urlaub – Sommerferien, hoch die Tassn,

Jetzt werdn ma die Seele baumeln lassn.

Italien isch das erklärte Reiseziel,

beim einpacken – Ach du Schreck – da isch ja oner im Auto z`viel!

Um die Sache schnell zu lösen,

muass der Kloanste holt auf der Huatablage oben dösen!

Losgefahren mitten in der dunklen Nacht,

um zu verheimlichen diese überladene Menschen-fracht!

 

So rollten wir über den Brenner,

wie schwer gesuchte Hinter-männer.

 

Oliver:

wir Kinder hinten im Auto pennen,

fängt sich der Auspuff an vom Auto zu trennen!

Schleifgeräusche und Funkenflug,

machen des Auto lei mehr zum Bummel-Zug!

Mit aller letzter Kraft und dem letzten Dieselsaft

hamas in die Werkstatt gschaft.

Mit Händ und Fiass,

Pizza, Aqua und Amore,

hobens deitet dem Auto-doktore!

SI, SI, SI sagt der arme Heiter,

will eigentlich ja lei schlafen weiter!

Verstanden hat er nix,

aber gmacht war´s donn recht fix!

Schluss

Wir danken dir dafür, dass es dich gibt,

dass du ein Vater bist, der uns so liebt.

Dass du uns zeigst, was wichtig ist im Leben,

wollen`s dir auch gerne zurückgeben.

Feiere recht schön hier mit uns Lieben

Und jetzt hoch die Gläser auf deine sieben!

70 Jahre – 70 Gründe

 

 

Andy:

„Da sitzt du nun

mit deiner blonden Mähne.

Und wenn wir dich so ansehn,

fallen uns immer wieder dieselben Dinge ein.

Wir hab keine Wahl,

wir müssen dir alles sagen:“

Alle:

Nr. 10: Erstmal wollen wir dir danken

Nr. 20: Wir wollen dich begleiten

Nr. 30: wir schätzen deine tollen Gedanken

Nr. 40: du schaust immer weit voraus

Nr. 50: du bleibst immer bei Sinnen

Nr. 60: wir wollen Zeit mit dir verbringen

Und der größte Grund, das ist Nummer 70 (Nummer 70)

Denn heute Nacht, feiern wir zusammen in diesm Haus.

70 Jahre bist du bald alt,

70 Jahre und noch viel mehr, denn du bist der Gottfried, der den Stress nie mied

Das halten wir nicht aus, drum sag ich zu dir

 

70 Jahre heute Nacht,

70 Gründe für uns gemacht

Wir wollen mit dir feiern, will alles erleben

Denn Gründe der Liebe hat der Himmel uns gebracht

Der Mair, der Mair, der Mair is on fire….

Nochmals 2.Refrain Alle:

 

Gottfried MAIR – Bio-Mair, Eisenfuß, Staatspreisträger

AHS Lehrer + 1.Nachhaltigkeitskoordinator des Landes Tirol + Lehrer des OECD-Teams „Schule und Umweltinitiativen“ in Österreich + Staatspreisträger

Nach meinem Tod: Einen Tag mit Abschiedsfeier (Rückblick anhand von Videos, Texten und Fotos) — Begräbnis (Gute Musik, viele bunte Gießkannen als Geschenk an die Begleitpersonen (mit der Bitte einmal auf den Friedhof zu kommen und die Blumen beim Grab zu gießen) – anschließend Party (in guter Atmosphäre) mit guten Gesprächen, Kulinarik, Musik mit Florian und wem ansonsten noch etwas feines einfällt). Ein bemalter bunter Holzsarg, der nicht verschlossen werden darf. Eingebettet in Stroh und vielen Kräutern.

Zum Lebenslauf: geb am 12.11.1951, 4.oo Uhr früh

Einige Lebensstationen: Schule (VS in Imst, BRG Landeck, Universität Innsbruck) – Musikant  (Klarinette, Saxaphon) und Sportkarrierre (Eisenfuß: Verteidiger des  SC Imst )-engagiert in Umweltbewegung hpts. in der Region- „liebte“ Schulprojekte-engagiert und nominiert für OECD Schule und Umweltinitiative (Internationales Engagement) –Energiefreak der ersten Stunde (u.a. Solarenergie, Photovoltaik , 3 Liter Haus– Staatspreisträger-Nachhaltigkeitskoordinator Land Tirol, und Leiter der LA 21 Leitstelle Land Tirol-baut Verein Ökozentrum auf -hat das Glück: 4 tolle Kinder und eine wunderbare Frau, eine vielseitige und innovative Großfamilie als Basis und „Tankstelle“ zu haben.

Frei denken, offen glauben

Mein Schaffen hat früh begonnen, hat viele Früchte getragen und verschiedene Dimensionen in sich geborgen. Es gab einige Wege und Wandlungen in meinem Leben, aber ein klarer Faden war sichtbar zu sehen. Trotz meiner Fantasien und Visionen von einer besseren Welt habe ich den scharfen Blick auf die Wirklichkeit nie verloren. Flüchten, nein danke.

DANKE an die vielen Lebensbegleitern, die meine Lehrer waren, die als Beobachter mich zu Reflexionen gebrachten haben. Sie waren mitverantwortlich, dass ich mich weiterentwickeln und mit höherer Energie (Schwingungen) das Leben authentisch leben durfte.

Imst meine „Heimat“

Ich empfinde tief und mit einer wunderlichen Ergriffenheit, wie schön, merkwürdig, vielseitig die Erlebnisse in der Stadt für mich waren. Imst wurde mir zur Heimat, aber nicht wie der Baum mit Wurzeln und Leben an einem Ort gebunden ist. Dafür  war Imst mit ihrer „Kleinkariertheit“ viel zu klein. Das tollste in der Stadt: Mit 17 begegnete ich einem funkelnden Kristall, es war Monika – wunderschöne, ausdrucksstarke Augen, die ich in meinem Leben nie vergaß. Und zu ihren tollen, nach Ehrlichkeit und Fairness strotzenden Augen ihr Minirock. Sie hat mir in unserem Zusammenleben viel gelernt. Verbindlichkeit, Zusammenhalt, Brückenbildung, gute Sexualität u.v.m.

Zu Modeströmungen und Visionen

Ich habe erkennen dürfen dass ich mich nicht den oberflächlichen Modeströmungen verschreiben soll, ich beschäftigte mich lieber eingehend mit den Motiven neuer Bewegungen, halte viel von globalen Visionen und frage mich anschließend-welch konkreten Möglichkeiten von Veränderungen gibt es in der politischen und kulturellen Praxis. Es ist notwendig, mit der politischen Klasse auf Augenhöhe zu diskutieren und konzentriert und durchsetzungsstrak zu argumentieren.

Ein Motor für meine Dynamik?

In mir brannte bereits im Alter von 17 Jahren eine wilde Begierde nach starken Gefühlen, nach Liebe, nach Abenteuer, nach gesellschaftliche friedliche Evolution, eine Wut auf dies abgetönte, flache, normierte und sterilisierte Leben und eine Lust einigen Vertretern der bürgerlichen Weltordnung die Meinung zu sagen.

Motto: „Man muss was bewegen, sonst bewegt sich nichts“ (aus einem Song)

Es ist schwer, den Spagat „Kleinkariertheit, Borniertheit“ – „globale Visionen von einer menschlicheren, gerechteren Welt“ auszuhalten.  Um bestehen zu können, scheint es aber geradezu erforderlich, ein Talent zu entwickeln, sich selbst in eine „2.Welt“ zu transportieren. Einer Welt, in der ich mich zurückziehen konnte wie in einem Unterschlupf, da in unserem gesellschaftlichen Leben die Forderung nach Transparenz immer deutlicher wurde und alle Bereiche erfasste. Und da war die gigantische Welt des Internets, die alle Fantasien zu erfüllen schien, die Welt der mobilen Daten, die Welt der sozialen Netzwerke, der Likes und Dislikes. Es wurde immer wichtiger, sich (kurzfristig) eine „2.Welt“ zu suchen, in der man sich wohlfühlen, reflektieren und Halt finden konnte.

Und nun in der 3.Person weiter:

Gottfried war ein unruhiger Geist, stets auf der Suche nach Neuem und kritisch manch gegenüber Althergebrachtem. Er war ein begnadeter Lehrer und Didakt mit vielseitiger Begabung. Er fühlte sich besonders im Kreise der Großfamilie und junger Menschen wohl, die Jugend konnte er immer wieder außerordentlich begeistern. Auf der Suche nach Neuem und der Möglichkeiten zu dessen Umsetzung verließ er sich vor allem auf die junge Generation, an die er fest glaubte, wie auch daran, dass Neues nur durch Paradigmenwechsel erreichbar ist. Bei all diesem war er von ansteckendem Optimismus, der ihm über viele Hindernisse und Widerstände hinweghalf, weil Widerspruch und neue Konzepte, mit denen er seiner Zeit oft um viele Jahre voraus war, nicht nur Freude und Freunde schuf. Seine ökologische Grundhaltung, dass der Mensch Teil der Natur und nicht Beherrscher derselben ist, kam in seiner Rolle als Nachhaltigkeitskoordinator des Landes Tirol, als Kämpfer für Erneuerbaren Energien, als Biologe in der Schule sowie als Obmann des Ökozentrums  zum Ausdruck.

Noch einige Mottos/Ansichten:

„Lachen bringt Erleichterung“, „Kontrollverlust löst Spannungen“, „Mut tut gut“. „Es gibt im Kreislauf der Natur weder Sieg noch Niederlage. Es gibt nur Bewegung“.

Der Mensch ist ein Tänzer auf 2 Beinen: dem Stand- und dem Spielbein. Das Standbein verkörpert Disziplin, Anpassung, Frustrationstoleranz; das Spielbein steht für Kindlichkeit, Leichtsinn, Unvernunft, Spieltrieb. Also benütze beide Beine und den damit verbundenen Eigenschaften, dann bleibt im Leben das Gleichgewicht erhalten.

Global sehe ich nicht Klimaschutz als erstes Problem, sondern die immer größer werdende Kluft zwischen Reich und Arm, die hohe Arbeitslosigkeit von jungen Menschen, Lebensmittelkrisen und das Ausufern des Kapitalismus. Jetzt erst kommt Klimawandel.   (2014)

Gottfried, 21.12.2014

Mitgefühl, der wichtigste Baustein der Menschlichkeit – das fehlt uns immer mehr. Mitgefühl als übergreifendes Konzept, das viele Erscheinungsformen haben kann: das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Gefühl der Verwandtschaft, das Mitleid und das Einfühlungsvermögen, bei dem wir nicht nur für den anderen und mit ihm fühlen, sondern sogar in ihn fühlen.

Ein Satz der Buddhisten wird mir immer klarer: Auf die eigenen Bedürfnisse zu achten verursacht Leid, andere wertzuschätzen bringt Glück. Geben wäre demnach also seliger als Nehmen. Stimme ich zu.

Gottfried, 10.02. 2020

Die Unmöglichkeit eines Wandels (Klimakrise,…) zu propagieren ist mies, sondern genau das, was wir anstreben sollten-den Ausbruch aus der Umklammerung sollten wir täglich nützen und als Botschaft weitergeben (2023)

70 Jahre und auch eine lässige Geburtstagsfeier – und eine überraschende Präsentation

Die Überraschung zum Geburtstagsfest  —  die 70er Labera

OLIVER UND FABIENNE zeigen etwas Eigenständiges, etwas Kreatives, etwas Wunderbares

27.8.2021

Oliver:

Ich muss Euch sagen, liebe Leit

Es gibt an Grund zum Feiern heit.

Gesetzt, seriös und schon etwas grau,

sitzt unser Papa Gottfried hier mit seiner Frau.

Du brauchst dich nicht zu erschrecken,

wir werden dich nur a bisl necken.

Aber um dir zu helfen,

sind wir deine blonden Elfen.

(Anziehen der Perücke)

Fabienne:

Er wirkt so weise, er ruht so völlig in sich,

doch da gibt`s Geschichten, die glaubt man fast nicht.

Schon 70zig Jahr isch es her,

da erschüttert in Zams a Riesengeplärr.

Voller Stolz erklärten Hubert und Theresia,

„Tirol, jetzt gib Acht, der Gottfried ist da!“

Sofort waren vergessen Geburt und Schmerz,

sie liebten den Buben aus ihrem tiefsten Herz.

Mama

 

Oliver:

So ging er durchs Leben und das ist kein Witz,

eines Tages, da traf ihn auf einmal der Blitz.

Er sah in 2 Augen und auch durch den Minirock etwas verwirrt.

Denkt er sich, In was bin ich denn da hineingeirrt?

 

Um zu sehen immer diese tolle Maid,

Ist er im Schwimmbad eingstiegen, voller Fraid!

Der Bua sitz in der vollen Klamotten-Pracht,

obwohl die Sunne hoass vom Himmel ober lacht.

Mit seinem Pulli und der Jean,

hat er sich dabei gfühlt wia der Imster James Dean!

Da schreibt er ihr schon a Brieferl Tagln spater

-„ Hier noch nicht Vater!

Ein aggressiver Mensch, Hoffe auf Erleuchtung“

Wenn des passiert in der heitigen Zeit,

des hat mi als Vater gar nit gfreit!!!

 

Fabienne:

Wie ein Wirbelsturm rauschte Monika in sein Leben,

und hat ihm damit noch mehr Sinn gegeben.

Die Liebe hat beide völlig erwischt,

eine Liebe, die mit Sicherheit niemals erlischt.

Vier Kinder und die sind alle gelungen,

sind dieser Liebe in den Jahren entsprungen.

2 Buben und 2 Mädls sind dank euch auf der Welt,

4 Kinder, die wissen, ihr seid nicht zu bezahlen mit Geld.

Neben Ehe und Kindern war immer noch Zeit,

und Gottfried war für jede Schandtat bereit.

Als Eisenfuß war er im Fußball weit bekannt,

und musikalisch mit Sax und Klarinette in der Hand.

Die Umwelt, um die war er immer bemüht,

Teewasser wird mit Solarstrom gebrüht.

Ein Ökofreak, schon seit der frühesten Stunde

Macht er mit Projekten gern die Runde.

Er ist Tiroler, mit Herz und Blut,

aber er weiß auch Abwechslung tut immer gut.

So gibt´s eine Gschicht von Kroatiens Inseln

Wo er hat vor Angst fast müssen winseln.

Oliver:

Er konnt`s nicht erwarten, dass Meer war schon da,

die Kleider vom Leib und schon war`s FKK.

sprang ins Wasser und genoss dort die Wogen,

dass er leicht rauskam, das wäre ja gelogen.

das Ufer, das war dort schon recht belebt,

von Seeigeln – der Gottfried hat vor Angst gebebt.

nach einem Lachkrampf wurde er gerettet

Und zur Sicherheit auf die Luftmatraze gebettet.

Ausflüge, die brachten seine Seele immer ins Reine

Und eine zweite Leidenschaft sind gute Weine.

Das lässt sich natürlich auch leicht verbinden,

muss nur einen tollen Bio-Weinhändler finden.

Mit dem VW-Käfer macht er sich auf die Reise,

und kaufte den besten Bio-Wein gleich kistenweise.

Zu Hause, da gab`s dann eine Studentenparty,

denn so einen guten Wein, den findest ja fast nie.

Nach Stunden der Verkostung und der Fachexpertise,

da kriegte der Gottfried fast die Krise.

Die Zungen, die Zähne und auch die Lippen,

waren blitzblau vom stundenlangen Nippen.

Gipsmaske

 

Fabienne:

Schon als junger Mann, wollte er wie die berühmten Menschen sein

zumindest halt verewigt in Stein!

Sokrates, Zeus das waren seine Tipps,

einfacher ist halt a Maske nur aus Gips!

Unter`m Deckmantel einer Schönheitskorrektur,

wurde das aber zur reinen Tortur.

Der Gips Zentimeter dick auf`s Gsicht gspachtelt,

fongt er schun mit seine Handln z` wochtln.

2 Strohhalmln in die Nosn zum schnaufn,

und fertig war der Gips-Haufn!

Ausgschaut hat er ja wie der Zeus – DER ist Klasse,

nach erstarren dieser weißen Masse!

Oliver:

„I glab I wär bald platze!”

Wie kimm I denn wieder zu meiner Mair – Fratze?“

Ja mit pusten und blasen , ziehen und drücken,

wird sich der Gips erst verdrücken!

Mit Müh und Not und Stunden später,

war er ihn los den Übeltäter!

Zur Begutachtung das gute Stück,

hält er es etwas weiter zurück!

D´Augenbraue, Nosehor und Bart sei da a gosse!

„schaut ja aus, als hat I a Larvle mochn losse!

Ausgschaut wia a grupfts Huhn,

war er aber stolz, wie ein Volkstribun!

WIR erzählen euch keinen Scheiß,

und drum zeigen wir euch den Beweis!

Boot

 

Fabienne:

Der Gottfried, der wollt wie Jesus übers Wasser gehn,

drum ist er geworden ein Hausboot-Kapitän.

Das ist schon toll, am Wasser zu Haus,

natürlich ziehts ihn dort immer wieder raus.

Man muss doch mobil sein und vom Boot sich bewegen,

da sollte man sich ja einen Scooter zulegen.

Ich kann euch sagen, das war ein Problem.

Zu groß, zu klein, zu alt und nicht schön.

Nach vielen Versuchen, hat er`s geschafft

Und sich den besten Scooter kafft.

Braucht ihr mal Hilfe, um einen zu kaufn,

dann braucht`s lei zum Gottfried laufn.

 

Bauer

 

Oliver:

Eigentlich wollt der Papa und der Luis werden ja Bauer,

aber die 2 Madln waren bei der Idee ziemlich sauer.

Und so halt ohne Henne, Kuha und Schwein,

konnt er halt lei mehr a Bio-Lehrer sein.

Im trauten Heim, wollt er dann aber decht ab bisl Bauer sein.

Drum hat er pflanzt an Haufen Gmias,

dass er leben kann wia der Almen-Hias.

Produziert wurde im Accord,

und alles verarbeitet gleich und sofort.

Um einzufahren die ganze Ernte,

hat er gmacht die Kinder-Pagasch

zum Arbeiten auf der Kamillen-Plantage!

Urlaub

 

Fabienne:

Urlaub – Sommerferien, hoch die Tassn,

Jetzt werdn ma die Seele baumeln lassn.

Italien isch das erklärte Reiseziel,

beim einpacken – Ach du Schreck – da isch ja oner im Auto z`viel!

Um die Sache schnell zu lösen,

muass der Kloanste holt auf der Huatablage oben dösen!

Losgefahren mitten in der dunklen Nacht,

um zu verheimlichen diese überladene Menschen-fracht!

 

So rollten wir über den Brenner,

wie schwer gesuchte Hinter-männer.

 

Oliver:

wir Kinder hinten im Auto pennen,

fängt sich der Auspuff an vom Auto zu trennen!

Schleifgeräusche und Funkenflug,

machen des Auto lei mehr zum Bummel-Zug!

Mit aller letzter Kraft und dem letzten Dieselsaft

hamas in die Werkstatt gschaft.

Mit Händ und Fiass,

Pizza, Aqua und Amore,

hobens deitet dem Auto-doktore!

SI, SI, SI sagt der arme Heiter,

will eigentlich ja lei schlafen weiter!

Verstanden hat er nix,

aber gmacht war´s donn recht fix!

Schluss

Wir danken dir dafür, dass es dich gibt,

dass du ein Vater bist, der uns so liebt.

Dass du uns zeigst, was wichtig ist im Leben,

wollen`s dir auch gerne zurückgeben.

Feiere recht schön hier mit uns Lieben

Und jetzt hoch die Gläser auf deine sieben!

70 Jahre – 70 Gründe

 

 

Andy:

„Da sitzt du nun

mit deiner blonden Mähne.

Und wenn wir dich so ansehn,

fallen uns immer wieder dieselben Dinge ein.

Wir hab keine Wahl,

wir müssen dir alles sagen:“

Alle:

Nr. 10: Erstmal wollen wir dir danken

Nr. 20: Wir wollen dich begleiten

Nr. 30: wir schätzen deine tollen Gedanken

Nr. 40: du schaust immer weit voraus

Nr. 50: du bleibst immer bei Sinnen

Nr. 60: wir wollen Zeit mit dir verbringen

Und der größte Grund, das ist Nummer 70 (Nummer 70)

Denn heute Nacht, feiern wir zusammen in diesm Haus.

70 Jahre bist du bald alt,

70 Jahre und noch viel mehr, denn du bist der Gottfried, der den Stress nie mied

Das halten wir nicht aus, drum sag ich zu dir

 

70 Jahre heute Nacht,

70 Gründe für uns gemacht

Wir wollen mit dir feiern, will alles erleben

Denn Gründe der Liebe hat der Himmel uns gebracht

Der Mair, der Mair, der Mair is on fire….

Nochmals 2.Refrain Alle: